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Kinderwelt: Alles über Asthma bei Kindern

Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern – betroffene Kinder und ihre Eltern haben nach der Diagnose viele Fragen. In unserer Kinderwelt finden Sie alle wichtigen Antworten rund um das Thema Asthma bei Kindern.

Mädchen spielt im Blumenfeld
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Asthma im Kindesalter – keine Seltenheit

Heute leidet fast jedes zehnte Kind in Deutschland an einer Form von Asthma bronchiale. Damit ist Asthma eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter – und die Zahl der Betroffenen nimmt stetig zu.

Werden Eltern mit der Diagnose Asthma konfrontiert, stellen sich unweigerlich viele Fragen, die beantwortet werden müssen. Genau hier liegt der Schlüssel zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Krankheit: Denn nur, wenn Sie sich umfassend informieren, können Sie Ihrem Kind auch umfassende Hilfe zukommen lassen.

Asthma ist zwar nicht heilbar, doch mit einer individuell abgestimmten Therapie und der richtigen Medikation können Sie Ihrem Nachwuchs in der Regel ein völlig normales Leben ermöglichen. Bei einem Drittel der Kinder verschwindet das Asthma im Laufe der Zeit sogar bis auf wenige Restsymptome.

Kinder mit Asthma haben viele Fragen: Hier gibt es die wichtigsten Fragen und Antworten, verständlich
für Kinder erklärt.

Ursachen und Risikofaktoren für Asthma

Asthma kommt deutlich häufiger in Industriestaaten vor. In Entwicklungsländern ist die Atemwegserkrankung eher selten. Dieser Sachverhalt sowie die Tatsache, dass Bauernhofkinder seltener an Asthma und Allergien leiden als Stadtkinder, deutet darauf hin, dass die Lebensgewohnheiten einen Einfluss auf die Erkrankung haben. Viele Kinder der westlichen Welt kommen in ihrem Alltag kaum noch mit Keimen wie Bakterien und Pilzen in Kontakt. Das körpereigene Abwehrsystem wird durch diesen Mangel wenig gefordert, es bildet sich nur unvollständig aus und greift schließlich harmlose Stoffe aus der Umwelt an, beispielsweise Tierhaare. Allergien und Asthma sind die Folge.

Außerdem sind folgende Risikofaktoren für Asthma bekannt:

  • Vererbung: Hat ein oder beide Elternteile Allergien, Asthma oder Neurodermitis, steigt auch für das Kind das Risiko, zu erkranken.
  • Rauchen: Rauch ist für Kinder in vielerlei Hinsicht schädlich. Wenn die Mutter schon in der Schwangerschaft raucht und/oder das Kind nach der Geburt dem Qualm ausgesetzt wird, steigt das Risiko für Asthma deutlich an.
  • Luftverschmutzung: Kinder, die an vielbefahrenen Straßen wohnen, haben ein höheres Risiko für Asthma.
  • Frühgeburt: Frühe Geburten und ein niedriges Geburtsgewicht steigern das Risiko für häufige Atemwegsinfekte und Asthma.
  • Infektionen: Infektionen der Atemwege durch Bakterien oder Viren können zu vorübergehenden Asthmabeschwerden führen. Die entstehenden Atemwegsverengungen können sich vor allem bei Kindern, die immer wieder an Infekten leiden, zu Asthma entwickeln.

Zudem ist es sehr wichtig, dass rauchende Eltern ihr Laster aufgeben, um ihr Kind vor Asthma zu schützen. Viele andere Maßnahmen sind hingegen umstritten oder nicht belegt, beispielsweise, ob langes Stillen oder der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel im ersten Lebensjahr vorbeugen können.

Asthma mit modernen Behandlungen kontrollieren

Asthma ist behandelbar – durch moderne Therapien und eine angepasste Verhaltensweise ist es für betroffene Kinder möglich, ein nahezu beschwerdefreies Leben mit Spiel, Sport und Urlauben zu führen.

Durch einige Untersuchungen wie beispielsweise Lungenfunktionstests und Allergietests stellt der Arzt die Schwere des Asthmas fest sowie ob es sich um eine Form von allergischem oder nicht-allergischem (intrinsischem Asthma) handelt. Anschließend legt er die Behandlung fest, die meist auf zwei Säulen aufgebaut ist: Zum einen kommen sogenannte Controller zum Einsatz, die der dauerhaften Therapie dienen. Zum anderen dienen Reliever als Notfallmedikamente, die bei einem Asthmaanfall eingesetzt werden können und schnell wirksam sind.

Lesen Sie weiter: Asthma für Eltern erklärt – wichtige Infos rund um Symptome, Behandlung und Leben
mit Asthma.

Je nach Schweregrad bieten sich mitunter auch andere Therapieformen an. Bei schwerem allergischem Asthma (SAA) kann es unter Umständen sinnvoll sein, eine Anti-IgE-Therapie in Erwägung zu ziehen, wenn alle anderen konventionellen Therapeutika ausgeschöpft sind. Ob Ihr Kind für eine solche Therapie infrage kommt, erfahren Sie beim behandelnden Arzt.

Tipp: Nutzen Sie unsere Arzt- und Expertensuche. Hier finden Sie auch Kinderärzte in Ihrer Nähe.

Daneben gilt es, Allergieauslöser so gut es geht zu meiden und der Erkrankung mit Bewegung und Entspannung zu begegnen. Asthmaschulungen, Kuren und Selbsthilfegruppen helfen, sich intensiv mit der Thematik Asthma zu beschäftigen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um Asthma anzunehmen und zu verstehen.

Asthma-Tagebuch und Peak-Flow

Zur täglichen Asthma-Kontrolle dient ein handliches Gerät, mit dem sich die Lungenfunktion überprüfen lässt. Dieses Peak-Flow-Meter ist ein wichtiger Alltagsbegleiter. Mindestens zweimal täglich sollte eine Messung erfolgen – dafür muss das Kind in das Gerät pusten. Damit die Werte aussagekräftig sind und sich ein nahender Asthmaanfall rechtzeitig vorhersagen und stoppen lässt, müssen Eltern und Kinder die Anwendung genau erlernen.

Wie das Peak-Flow-Meter richtig verwendet wird und was die Werte bedeuten, erfahren Sie im Text zu Kinder und Peak-Flow.

Sowohl für Eltern und Kinder als auch für den behandelnden Arzt ist es wichtig zu wissen, wie sich das Asthma entwickelt: Schlagen die verschriebenen Medikamente an? Steigen die Peak-Flow-Werte und geht die Anzahl an Atemnotanfälle zurück? Solche Daten und mehr lassen sich in einem Asthma-Tagebuch festhalten, welches täglich von den Kindern mit elterlicher Unterstützung ausgefüllt werden sollte.

Tipp: Wir haben für Sie ein Tagebuch extra für Kinder mit weiteren Informationen zum Ausfüllen zusammengestellt.

Leben mit Asthma: Eine tägliche Herausforderung

Ein notwendiges Übel einer jeden chronischen Krankheit und insbesondere einer Asthmaerkrankung ist das regelmäßige Einnehmen von Medikamenten. Hier werden Ihrem Kind und auch Ihnen selbst viel Disziplin und Zuverlässigkeit abverlangt. Aber nur so kann auf lange Sicht die Behandlung des Asthmas erfolgreich sein.

Wenn das Asthma gut eingestellt, also kontrolliert ist, kann der Alltag seinen normalen Gang gehen. Bei schweren Phasen der Erkrankung werden Sie jedoch mitunter an Ihre Grenzen stoßen. Scheuen Sie sich in solchen Phasen nicht, alle Hilfe in Anspruch zu nehmen, die Sie bekommen können. Sei es eine Kur, spezielle Reha-Maßnahmen oder eine problemorientierte psychologische Betreuung.

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